Vortrag: "Pflanzliche Ernährung - Grundsätze der veganen Ernährung"


"Go vegan", "stop eating animals" sind Aufforderungen, die uns auf Plakaten und bei Demonstrationen z.B. vor dem Schlachtkonzern Tönnies begegnen. Aber was genau ist denn "vegan leben"? Geht das überhaupt über einen längeren Zeitraum, auf alle Produkte von Tieren zu verzichten

Eines vorab: "vegan" bedeutet an sich nur "frei von tierischen Produkten". Unter diesem Aspekt ist klar, dass vegane Ernährung auch ungesund sein kann, wenn sie ungünstig zusammengesetzt ist. Denn es gibt inzwischen auch für alle Schleckereien vegane Ersatzprodukte. Die können das gelegentliche "Leckerli", also ein "Genussmittel" sein und den Übergang von durchschnittlicher Mischkost zur veganen Ernährung zumindest psychologisch erleichtern. Letztendlich ist im Sinne von "Tierwohl", Klima und Artenvielfalt beinahe jede vegane Ernährung der durchschnittlichen Mischkost vorzuziehen, angesichts der Schäden, die die "Fleischproduktion", aber auch die Produktion von Milch und Eiern weltweit anrichtet. Was eine gesunde und sozialverträgliche vegane Ernährung ausmacht und wie diese zusammengesetzt sein sollte - darüber informiert Ina Krämer vom Verein fairleben gt e.V.

Infotisch "Ernährung und Klima"

Die Klimakrise schreitet voran und genau jetzt ist der Zeitpunkt, um praktische Maßnahmen im täglichen Leben unserer Kommune umzusetzen. Unsere klug gewählte Ernährung bietet die vielleicht effektivste Möglichkeit unmittelbar etwas zu bewirken.
Warum vegan?
Es ist nicht zu übersehen, dass der Verzehr von Tieren einen wesentlichen Faktor für zahlreiche globale Probleme darstellt. Da eine pflanzliche Ernährung all diese Probleme gleichzeitig angeht, ist eine Lebensweise ohne tierische Produkte so attraktiv. Doch auf diese Weise können nicht nur viele Tiere vor einem Leben voller Leid bewahrt und der persönliche ökologische Fußabdruck minimiert werden. Diese Ernährungsform bietet zudem zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Die industrielle Erzeugung von Nahrungsmitteln hat einen starken Einfluss auf die Klimakrise und trägt sogar maßgeblich dazu bei. Wie groß dieser tatsächlich ist, haben die Wissenschaftler Joseph Poore und Thomas Nemecek in einer Meta-Studie mit dem Titel "Reduzierung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln durch Produzenten und Verbraucher" im Jahr 2018 untersucht. Dafür haben sie 570 Studien bilanziert, die sich mit insgesamt gut 38.000 Farmen und Höfen in 119 Ländern befassten. Die CO2-Emmissionen von 40 Produkten wurden untersucht und die Ergebnisse elektrisieren: Selbst die beste Fleischerzeugung kann nie so umweltschonend sein, wie pflanzliche Lebensmittel.

Die Stadt Gütersloh hat in einer Ratssitzung in 2020 für die Umsetzung des KLIMAMENÜS gestimmt.
Mit dem Klimamenü der Stadt Gütersloh in Kooperation mit dem lokalen Verein fairleben gt e.V. soll erstmals ein rein pflanzliches KLIMAMENÜ angeboten werden, das nicht nur schmackhaft und gesund ist, sondern auch erhebliche Vorteile für Umwelt und Gesellschaft bietet. Es soll fachkundig von Ernährungsberater*Innen zusammengestellt werden, aus regionalen und möglichst biologisch erzeugten Zutaten bestehen, täglich angeboten werden und variieren.
Wir möchten in kürzester Zeit das KLIMAMENÜ auf den Speisekarten der Region sehen. Dafür sind wir im Dialog mit Caterern, Kantinen, Mensen und Restaurants. Wir wollen Strategien für Kindergärten und Schulen. Wir möchten Schulungen für Köchinnen und Großküchen und ein Marketingkonzept mit preislicher Förderung.

Am Infotisch hält der Verein fairleben gt e.V. Infos und Material zum Thema bereit. Wir freuen uns auf reges Interesse!


Datum: Mittwoch 1.9.2021 • 19:00 Uhr
Ort:
Berliner Platz

 

Veranstaltet von: